Eichenprozessionsspinner

Die schöne warme Jahreszeit lockt nicht nur uns Hundebesitzer aus dem Winterschlaf. Auf den Wiesen und Feldern tummelt sich das Leben. Bunte Blumen blühen und die Natur zeigt sich – leider nicht nur – von ihrer schönsten Seite …

Bei den ausgiebigen Spaziergängen, die wir nun mit unserem Vierbeiner genießen, ist es wichtig, auch gut auf unsere haarigen Freunde zu achten. Denn viele Lebewesen können die Neugierde unserer Liebling wecken – wie zum Beispiel der Eichenprozessionsspinner.

Aber wer oder was ist denn dieser Eichenprozessionsspinner überhaupt?

Der Eichenprozessionsspinner ist eine Gattung der Nachtfalter. Der Falter selbst ist kein Problem, sondern die Raupe. In diesem Entwicklungsstadium kann der Eichenprozessionsspinner beim Hund (sowie beim Menschen) gefährliche Reaktionen hervorrufen.

Die Raupe ist anhand ihrer flauschigen Erscheinung und ihrer Färbung leicht erkennbar: ein schwarzer Streifen in der Mitte wird beidseitig von hellen Streifen umgeben. Typisch und namensgebend für die Raupen der Eichenprozessionsspinner, ist ihre Art Bäume zu befallen. Wie eine Prozession (sie bilden ein lange Kette) wandern die Raupen in mehreren Reihen, Tier an Tier an Baumstämmen, bevorzugt von Buchen und Eichen, aufwärts.

Ist ein Baum vom Eichenprozessionsspinner befallen, kann man das bereits an den Nestern erkennen. Sie haben die Form eines kleinen Beutels oder bilden ein breitflächiges Gespinst in dem die Raupen eng aneinander sitzen.

Da unsere Hunde Spaß dabei haben, ihre Umgebung zu erkunden und dabei alles beschnuppert werden muss, ist ein Kontakt mit der Raupe leicht möglich. Ist unser Vierbeiner der Raupe zu nahe gekommen, kann es zu schweren allergischen Reaktionen kommen.

Die sogenannten Brennhaare, die den Körper der Raupe umgeben, können bei direktem Kontakt abbrechen und setzen dabei den Stoff Thaumetopoein frei. Menschen können mit allergischen Reaktionen reagieren, für unsere Hunde gilt dieser Eiweißstoff als extrem giftig. Es können gefährliche Schwellungen am Kopf und durch Abschlecken des Fells auch an der Zunge auftreten, die sogar Teile der Zunge absterben lassen (Quelle: Anicura)!

Der beste Schutz ist das Meiden befallener Gebiete, im Falle einer Kollision mit der Eichenprozessionsspinner-Raupe ab zum Tierarzt!

Berührt er die Raupe zum Beispiel mit der Nase oder einer Pfote, setzen sich die Haare in der Haut fest. Aber auch auf dem Fell können die Brennhaare gefährlich sein. Geraten beim Ablecken des Fells Brennhaare auf die Zunge, entstehen Verätzungen. Schlimmstenfalls können sogar einzelne Bereiche der Zunge absterben. Schon beim Beschnuppern der Eichenprozessionsspinner atmen Hunde die Brennhaare ein und es kommt zu schweren Atemwegs-Erkrankungen.

Mögliche Symptome nachdem dein Vierbeiner Kontakt mit der Raupe hatte:

Juckreiz, Erbrechen, Fieber, Lethargie, Pusteln, Schwellungen, Ödeme, allergischer Schock, Schleimhautreaktionen Atemwegsbeschwerden, das Verschlucken der Raupe kann im schlimmsten Fall zum Tode führen.

Fotos: AdobeStock/w4media