Gefahren am Wegesrand: Schliafhansl – Mäusegerste
In der schönen Jahreszeit laufen unsere Hunde bei Spaziergängen oft durch Wiesen und auf Wegen wo sich viele verschiedene Grasarten befinden. Zwischen sattem Gras und Wildblumen versteckt sich auch die so gefürchtete Mäusegerste mit ihren Grannen – uns besser bekannt als Schliafhansl.
Mäusegerste ist ein Süßgras, das 20 bis 40 Zentimeter hoch wird, mit der Gerste verwandt ist, vor allem an trockenen und warmen Standorten wächst und von Mai bis Oktober blüht. Die Ähren sind mit 2,5 cm langen Grannen mit Widerhaken besetzt. Mäusegerste kann nicht als Futtermittel verwendet werden, weil die Grannen Reizungen der Schleimhäute auslösen.
Wenn du mit deinem Fellfreund von einer Gassirunde nach Hause kommst, ist es wichtigsten, das Fell deines Lieblings gut zu kontrollieren – wichtig dabei sind vor allem die Pfoten und die Ohren.
Die kleinen Grannen verfangen sich ganz schnell im Pelz, wenn unsere Hunde durchs Feld tollen oder herumspielen und – zack! schon stecken sie in der Pfote, im Ohr oder in der Nase fest und beginnen sogar weiterzuwandern. Das tut nicht nur höllisch weh und zieht meist einen Besuch beim Onkel Doc nach sich, es könnte auch noch schlimmer enden.
Anzeichen dafür, dass dein Fellfreund ein Schliafhansel geerntet hat:
Pfote: Die Granne bohrt sich meist zwischen den Zehen in die Haut. Dein Hund leckt und entlastet die Pfote. Es entstehen schmerzhafte Schwellungen und ein Abszeß.
Ohr: Dein Vierbeiner schüttelt den Kopf und hält ihn schief. Durch die Reizung des äußeren Gehörgangs entsteht eine blutige Entzündung. Wird die Granne nicht entfernt, kann das Trommelfell beschädigt werden. Bei Hunden ist die Gefahr häufiger als bei Katzen.
Auge: Bei Hunden, aber noch öfter bei Samtpfoten, verfängt sich die Granne in den Augen. Die Lidbindehaut entzündet sich, das Auge tränt. Oft findet man die Granne unter dem dritten Augenlid.
Nase: Gelangt die Granne in die Nase, versucht dein felliger Freund sie durch niesen zu entfernen. Die Nase wird mit der Pfote gerieben, der Kopf gesenkt. Zuerst tritt einseitiger eitriger Nasenausfluss auf, wandert die Granne nach hinten, wird aus beiden Nasenlöchern Eiter abgesondert.
Also: Immer gut acht geben und auf der Suche nach der blöden Mausegerste deinen Vierbeiner lieber einmal mehr kraulen. Das mögen sie doch sowieso am liebsten.